Chronik

Zur Geschichte des Schachsportes in Blumenau

1. Die Gründung der SG Blumenau

Liebe Schachfreunde !

Auf dieser Seite möchten wir Euch einmal einen kleinen Einblick in die Chronik unseres Vereines geben.

Dazu bedarf es zunächst einer Vorstellung des Ortes.
Blumenau ist wohl im Jahre 1434 gegründet worden und war bis 1994 eine selbständige Gemeinde am linken Ufer der Flöha, 4 km westlich von Olbernhau gelegen, bis 1990 zum Kreis Marienberg gehörend. Zurück zum Jahr 1960. Der Ort hatte damals etwa 1000 Einwohner und war durch seine Baukastenfertigung etwas bekannt. Im genannten Jahr hatte Blumenau also noch ein eigenes Rathaus und eine eigene Schule.

Und obwohl damals im benachbarten Olbernhau gleich in zwei Sportgemeinschaften wettkampfmäßig bereits Schach gespielt wurde, nämlich bei der BSG Stahl Olbernhau und der SG Nieder- und Kleinneuschönberg, ergriffen die Blumenauer die Initiative und gründeten bei der SG Blumenau eine eigene Sektion. Als Gründungsdatum ist im Protokoll der 24. 03. 1960 eingetragen.
Als Sektionsleiter wurde Horst Zimmermann, Jahrgang 1935, Diplomökonom, der zunächst dem Fußball nachjagte, gewählt. Sein Stellvertreter wurde Gerhard Bardoux.
Und Horst wurde zur Leitfigur des Schachsportes in Blumenau.

Heute fast unvorstellbar die Begeisterung für das Schachspielen, die damals ausgelöst wurde. Am ersten Sektionsturnier beteiligten sich nicht weniger als 22 Schachfreunde, die in einem A-und einem B-Turnier jeweils doppelrundig um die Meisterschaft spielten. Dabei wurde dann Horst auch der erste Ortsmeister, wie auch im damaligen Mitteilungsblatt des KFA Marienberg berichtet wurde.





Auch ein Pokalwettbewerb fand statt, bei dem es um ein “Magnetschach” als Wanderpokal ging. Im Endspiel behauptete sich dabei Oswald Kühner gegen Günter Mühl.

Erstes Spiellokal wurde die Gaststätte “Haltestelle”, unmittelbar am Bahnhof gelegen,
der seinerzeit von der Deutschen Reichsbahn auf der Strecke Karl-Marx-Stadt - Neuhausen bedient wurde.





Natürlich kam auch bald der Wunsch auf, sich mit anderen Mannschaften zu messen,
und dabei schlugen sich am 23.10.1960 die Blumenauer äußerst achtbar mit 3,5 : 4,5 gegen Aufbau Seiffen II.
Der erste Sieg gelang dann gegen Stahl Olbernhau II. mit 4,5 : 3,5.

Ab Wettkampfjahr 1961/62 beteiligte sich die SG Blumenau erstmalig am Punktspielbetrieb mit zwei Mannschaften in der Kreisklasse und schaffte mit ihrer I. Mannschaft ungeschlagen hinter Traktor Lauterbach gleich den 2. Platz. Und auch im Pokalwettbewerb des Kreises nahm man erstmalig teil.



Horst Zimmermann (rechts) gegen Helmut Hübler (Seiffen) beim Pokalspiel gegen Aufbau Seiffen 1961



2. Rückschau auf die Entwicklung in den 60-er Jahren
 
Unter der Leitung von Horst Zimmermann machte die Entwicklung des Schachsportes in Blumenau rasche Fortschritte. Voraussetzung dafür war der Aufbau einer Nachwuchs-Abteilung, wofür in der Schule Blumenau gute Voraussetzungen gegeben waren.

Horst war es auch, der aktiv im Kreisfachausschuß Marienberg des Deutschen Schachverbandes mitwirkte, der einen regen Spielbetrieb in dem damals noch kleinen Territorium organisierte.

So gab es regelmäßig Wettkampfmöglichkeiten von alt bis jung, an denen stets hohe Teilnehmerzahlen zu verzeichnen waren. Denn auch die Zahl der beteiligten Sektionen war zu dieser Zeit noch groß. Ob in Reitzenhain, Lauterbach, Heidersdorf,

Pockau, Pobershau, Neuhausen, überall konnte man Schach spielen. Und die Jüngsten waren dann begeistert, wenn sie sich im Marienberger Pionierhaus zu diversen Wettkämpfen treffen konnten.

Der Kreis Marienberg hatte eigene Kreisklassen von den Erwachsenen bis zu den Schülern und bot dazu ebenfalls zahlreiche Einzelwettbewerbe (Normalschach, Blitzschach, Pokalwettbewerbe, Kinder- und Jugendspartakiaden) an.

Interessant, dass man anfangs Blitzschach mit einem “Blitzwecker” spielte, der alle fünf Sekunden zum Ziehen klingelte !

Ja, und sie SG Blumenau war bald in allen Wettbewerben präsent, bei denen sich schnell Erfolge einstellten.

Den ersten Sieg bei einem Kreiswettbewerb errang dann 1962 Horst Kirchhübel, als er den Kreiseinzelpokal der Jugend gewann.

Ein absoluter Durchbruch gelang dann Ende der 60-er Jahre, als die Nachwuchsarbeit von Horst Zimmermann ihre ersten Früchte trug. 1969 gelang es den Blumenauer Schülern, in sämtlichen Altersklassen die höchsten Podestplätze bei den Kreismeisterschaften zu erklimmen und sich die Fahrkarten für die Bezirksmeisterschaften zu sichern.

Die wichtigsten Stationen in diesem Jahrzehnt:

Die Stationen der I. Mannschaft:

1961/62Kreisklasse2. Platz
1962/63Kreisklasse1. Platz und Aufstieg
1963/64Kreisliga9. Platz
1964/65Kreisliga8. Platz
1965/66Kreisliga7. Platz
1966/67Kreisliga10. Platz
1967/68Kreisliga6. Platz
1968/69Kreisliga10. Platz und Abstieg
1969/70Kreisklasse1. Platz und Aufstieg



Die Mannschaft der SG Blumenau (etwa 1968)

Von links Horst Zimmermann, Heinz Schmieder, Kurt Morgenstern, 
Knut Selig, Lothar Kühner, Günter Langer, Günter Mühl

Quelle:  Archiv der SG Blumenau



.

Auf diesem Bild erkennen wir von links Günter Mühl, Kurt Morgenstern, Wolfgang Preißler,  Oswald Kühner, Sitzend von links Heinz Schmieder, Walter Becker, Karl Schieb (etwa 1965).

Quelle: Archiv der SG Blumenau

  
Die Ergebnisse der Sektionsmeisterschaften

1.Platz2.Platz3.Platz
1960Horst ZimmermannHelmut HengstGerhard Bardoux
1961Helmut HengstHorst ZimmermannHeinz Schmieder
1962Horst ZimmermannHorst KirchhübelOswald Kühner
1963Horst ZimmermannGünter MühlKurt Morgenstern
1964Horst ZimmermannMichael LochbaumGerd Schröder
1965Horst ZimmermannKurt MorgensternWolfgang Preißler
1966Horst ZimmermannGünter MühlWolfgang Preißler
1967Horst ZimmermannKlaus-Dieter MelzerKühne / Mühl
1968Günter MühlHorst ZimmermannLothar Kühner
1969Horst ZimmermannLothar KühnerMühl / Selig
1970Horst ZimmermannKurt MorgensternBecker / Selig

Besondere Erfolge bei Wettbewerben des Kreises Marienberg
1962Kreiseinzelpokal Jugend1. Horst Kirchhübel
1963Kreiseinzelmeisterschaft4. Horst Zimmermann

1963Kreismannschaftspokal Endspiel

SG Blumenau I. - Aufbau Seiffen I. (Bezirksklasse) 3 : 5
1964Kreismannschaftspokal Endspiel

SG Blumenau I. - Aufbau Seiffen I. 2 : 6
1969Kreiseinzelmeisterschaft Schüler A1. Knut Selig

Kreiseinzelmeisterschaft Schüler B1. Frank Andrae

Kreiseinzelmeisterschaft Schüler C1. Mario Andrae
1970Blitzschach-Kreismeisterschaft1. Horst Zimmermann


3. Im Nachwuchsbereich Spitzenplätze erobert
unser Rückblick auf die 70-er Jahre


Schach in Blumenau während der 70-er Jahre - ein Rückblick, der sich lohnt, und Erinnerungen wach rüttelt.

Der Ort wurde zu einem Zentrum der Nachwuchsarbeit des Kreises, und seine Schule Austragungsort vieler Wettbewerbe.


Die Schule in Blumenau, eine Talente-Schmiede für den Schachsport des Ortes
Foto: Wikipedia

Zahlreiche Kreismeister-Titel, Siege bei Spartakiaden und auch im Blitzschach schmückten die Berichte über die SG Blumenau in dieser Zeit, die in der “Freien Presse” oder dem damaligen Mitteilungsblatt über den Schachsport des Kreises veröffentlicht wurden.

Höhepunkte waren zweifelsohne der Aufstieg der Jugend-Mannschaft 1979/80 in die höchste Leistungsklasse des Bezirkes und im Einzel die überragenden Resultate von Anke Zimmermann, die bei den Bezirksmeisterschaften in den Jahren 1977 bis 1979 einen kompletten Medaillen-Satz erkämpfte. Sie hatte wohl das Schachspiel “in die Wiege” gelegt bekommen

Und auch in der I. Mannschaft spielten bald die Jugendlichen die “erste Geige”.

Entsprechend der Gepflogenheiten im DDR-Sport wurde im übrigen 1979 die SG Blumenau der Betriebssportgemeinschaft “Hochbau” angeschlossen, d. h. der VEB Hochbau übernahm ab diesen Zeitpunkt die Trägerschaft über die SG..

Die Stationen der I. Mannschaft:

1970/71Kreisliga4. Platz
1971/72Kreisliga3. Platz
1972/73Kreisliga4. Platz von Kreisliga zurückgezogen
1973/74Kreisklasse1. Platz Verzicht auf Aufstieg
1974/75Kreisklasse2. Platz und Aufstieg
1975/76Kreisliga7. Platz
1976/77Kreisliga6. Platz
1977/78Kreisliga4. Platz
1978/79Kreisliga3. Platz   BSG Hochbau Blumenau
1979/80Kreisliga2. Platz   BSG Hochbau Blumenau

Stationen der Nachwuchsmannschaften

SchülerJugend
1973/74Kreismeister
1974/75Kreismeister
1975/76Kreisklasse 1. Platz
1976/77Kreisklasse 1. Platz
1977/78Kreismeister
1978/79Mädchen-Bezirksliga 5. Platz
1979/801. Jugend-Bezirksklasse
1. Platz und Aufstieg zur Bezirksliga


Die Blumenauer Medaillen-Jäger in den 70-er Jahren

Von links Ina Kaden, Kathleen Haustein, Anke Zimmermann, Yvonne Hübler, Frank Weigert, Heiko Klein, Frank Weigert, Bert Zimmermann, Mirko Haustein

Foto: Archiv der SG Blumenau


   
Die Bezirksliga-Mädchen aus Blumenau, Heidersdorf und Seiffen 1978 in Karl-Marx-Stadt

Von links Romy Meyer, Maja Freier, Kathleen Haustein, Ina Fricke, Ina Kaden, Conny Langer, Antje Zinke


Die Ergebnisse der Sektionsmeisterschaften

1.Platz2.Platz3.Platz
1971Horst ZimmermannKurt MorgensternWalter Becker
1972Günter MühlHorst ZimmermannKnut Selig
1973nicht ausgetragen
1974Günter MühlHorst ZimmermannFrank Andrae
1975Horst ZimmermannFrank AndraeWernfried Klein
1976Horst ZimmermannMartin FronFrank Andrae
1977Frank AndraeHorst ZimmermannMartin Fron
1978Horst ZimmermannAnke ZimmermannMirko Haustein
1979Jens EhnertHorst ZimmermannAndreas Neuber
1980Anke ZimmermannGünter MühlHorst Zimmermann




Anke Zimmermann beim Pokalturnier des Handwerks 1978

 
Besondere Einzel-Leistungen
Ehrentafel der Kreismeister

Selig, KnutBlitzschach-Kreismeister 1973
Klein, WernfriedKreiseinzelpokal Jugend
Zimmermann, AnkeKreiseinzelmeister Schüler 1975, 76
Kreiseinzelmeister Jugend 1977, 78, 79, 80
Kreiseinzelmeister Frauen 1979
Kaden, InaKreiseinzelmeister Schüler 1975, 77
Kreiseinzelmeister Jugend 1978
Jänsch, KatrinKreiseinzelmeister Schüler 1977, 78
Fricke, InaKreiseinzelmeister Schüler 1979
Haustein, KathleenKreiseinzelmeister Schüler 1978, 80
Kreiseinzelmeister Jugend 1979
Neuber, AndreasKreiseinzelmeister Jugend 1977, 78
Zimmermann, BertKreiseinzelmeister Schüler 1978, 80
Kreiseinzelpokal Jugend 1980
Haustein, MirkoKreiseinzelmeister Jugend 1979
Hengst, HeikoKreiseinzelmeister Schüler 1980
Zimmermann, Anke2. Platz Bezirksmeisterschaft Jugend 1977
3. Platz Bezirksmeisterschaft Jugend 1978
1. Platz Bezirksmeisterschaft Jugend 1979
9. Platz Pokalturnier des Handwerks 1979



4. Sechs Jahre lang auf hohem Niveau - auf dem Weg in die DDR-Liga
Blumenauer Schach in den 80-er Jahren

Es geht weiter aufwärts im Blumenauer Schach, das immer aufs neue für Schlagzeilen im beschaulichen Flöhatal sorgt.

Für den ersten Paukenschlag der 80-er Jahre sorgte der Chef selbst. In jener Zeit erfreute sich das Turnier um den Schwartenberg-Pokal großer Beliebtheit, bot es doch den Schachspielern des Kreises Marienberg gute Möglichkeiten, ihre Leistungsklassen, die später durch die Einführung der DWZ-Zahlen ersetzt wurden,, zu bestätigen oder zu verbessern. So wurden A-Turniere für Spieler der Leistungsklassen I und II sowie B-Turniere für alle Interessenten niedrigerer Klassen durchgeführt. Wer den Pokal gewinnen wollte, mußte sich dann in Überkreuz-Spielen der jeweiligen Gruppenersten und -zweiten durchsetzen. Und dieses gelang Horst Zimmermann. Als B-Gruppensieger bezwang er nacheinander Gerold Müller und im Finale Wolfgang Ehnert und sicherte sich damit die Trophäe.

In zahlreichen Partien bevorzugte er dabei Gambit-Eröffnungen und hatte auch in diesem Spiel Erfolg.


Zimmermann, Horst - Ehnert, Wolfgang

Schwartenbergpokal, Finale                                                                                          29.03.1981  Evans-Gambit



1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 4.b4 Lxb4 5.c3 Le7 6.d4 exd4 7.cxd4 Lb4+ 8.Sbd2 De7 9.0–0 d6 10.Db3 Ld7 11.Te1 Lxd2 12.Lxd2 Tb8 13.e5 d5 14.Lxd5 h6 15.e6 fxe6 16.Lxe6 Df6 17.Lxg8+ 1–0


                                                              Stellung nach 8.……De7


Und der Nachwuchs sammelte weiter fleißig begehrte Medaillen im Kreis und Bezirk und bildete die Voraussetzung dafür, dass sich die I.-Mannschaft allmählich in der Bezirksklasse etablierte.

Aber mehr noch - Die Jugendmannschaft entwickelte sich zu einem Spitzenteam des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Den Höhepunkt bildete in der Saison 1982/83 der Aufstieg in die DDR-Liga nach erfolgreichen Aufstiegsspielen in Weimar. Einmal mehr zeichnete sich dabei die gute Zusammenarbeit der Sektionen im Kreismaßstab aus.

Besondere Akzente konnten bei Einzelwettbewerben die Brüder Knäbchen setzen, die ihre ersten Schritte auf den 64 Feldern in Zöblitz gemacht hatten. Bemerkenswert nahmen Andreas und Jens-Uwe im Jahr 1984 beide Kreiseinzelpokale in Empfang, Andreas den für die Erwachsenen und der jüngerer Bruder im Jugend-Bereich.

Die Stationen der I. Mannschaft
1980/81Kreisliga2. Platz
1981/822. Bezirksklasse5. Platz
1982/83Bezirksklasse3. Platz
1983/84Bezirksklasse5. Platz
1984/85Bezirksklasse11. Platz und Abstieg
1985/86Kreisliga3. Platz und Aufstieg
1986/87Bezirksklasse9. Platz und Abstieg
1987/88Kreisliga2. Platz
1988/89Kreisliga3. Platz
1989/90Kreisliga2. Platz



Stationen der Nachwuchs-Mannschaften


SchülerJugend
1980/81
Bezirksliga 7. Platz
1981/82Kreisklasse 3. PlatzBezirksliga 3. Platz
1982/83Kreisklasse 2. PlatzBezirksliga 2. Platz u. Aufstieg
1983/84Kreisklasse 2. PlatzDDR-Liga 8. Platz
1984/85Kreisklasse 2. PlatzBezirksliga 2. Platz
1985/86Bezirksliga 2. Platz
1986/87Kreisklasse 2. Platz
1987/88Kreisklasse 3. Platz


Den Aufstieg in die DDR-Liga hatten 1983 Andreas Knäbchen, Andre Ehnert, Carlo Kunze, Bert Zimmermann, Tilo Kunze, Jens-Uwe Knäbchen, Ronald Grube, Mario
Lehmann und Steffen Jänsch perfekt gemacht.

Die Aufstiegsspiele in Weimar endeten mit folgenden Resultaten:

Blumenau - Carl-Zeiss Jena 3 : 3

Blumenau - Motor Weimar 4,5 : 1,5

Blumenau - Lok Leipzig Mitte 4,5 : 1,5 


Erinnerung an die Zeit in der DDR-Liga
Von links Horst Zimmermann, Jens-Uwe Knäbchen, Bert Zimmermann, Andreas Knäbchen,
Carlo Kunze, Andre Ehnert, Tilo Kunze
Foto:  Archiv der SG Blumenau


Die Ergebnisse der Ortsmeisterschaften


1.Platz2.Platz3.Platz
1981Anke ZimmermannHorst ZimmermannMirko Haustein
1982Anke ZimmermannFrank AndraeHorst Zimmermann
1983Frank AndraeAnke ZimmermannHorst Zimmermann
1984Jens EhnertAndreas KnäbchenBert Zimmermann
1985Jens-Uwe KnäbchenHorst ZimmermannBert Zimmermann
1986Bert ZimmermannJens EhnertHorst Zimmermann
1987


1988


1989Bert ZimmermannHorst ZimmermannMario Andrae
1990




Besondere Einzel-Leistungen
Schwartenberg-Pokal 1980/81Endspiel: Horst Zimmermann - Wolfgang Ehnert (Seiffen) 1 : 0
Kreisgruppenmeisterschaft 19843. Andreas Knäbchen
Bezirksspartakiade 19842. Andreas Knäbchen
Kreiseinzelpokal 1984 Männer1. Andreas Knäbchen
Kreiseinzelpokal 1984 Jugend1. Jens-Uwe Knäbchen
Kreiseinzelmeisterschaft 19892. Bert Zimmermann
Pokal des Handwerks 19818.  Anke Zimmermann
0,5 Punkte Rückstand zur Siegerin 
Hannelore Kube (Erfurt)




Anke Zimmermann 1981

 
Besondere Einzel-Leistungen
Ehrentafel unserer Kreiseinzelmeister

Haustein, MirkoKreismeister Jugend 1981
Jänsch, KatrinKreismeister Mädchen 1981, 82
Zimmermann, BertKreismeister Jugend 1982, 84
Knäbchen, AndreasKreismeister Jugend 1983
Fricke, InaKreismeister Jugend 1983
Müller, ManjaKreismeister Mädchen 1983, 84, 85, 87, 88
Helbig, HolgerKreismeister Schüler 1983, 84, 85
Müller, KajKreismeister Schüler 1983
Rach, CarinaKreismeister Mädchen 1985
Scharf, AnettKreismeister Mädchen 1985
Engelhardt, AndreasKreismeister Schüler 1985, 87
Börner, SandraKreismeister Mädchen 1987, 1989
Buschmann, DirkKreismeister Schüler 1988, 89
Buschmann, RicoKreismeister Schüler 1989
Kähler, UweKreismeister Jugend 1988, 89



5. Das Blumenauer Schach in den 90-er Jahren -
Zweimal Bezirksliga geschnuppert



Interessant ist nun auch die Entwicklung des Blumenauer Schachsportes in den 90-er Jahren.

Es waren ja die Jahre nach der “Wende”, die einschneidende Veränderungen gerade auf dem Gebiete des Sportes mit sich brachte und nicht nur positive Auswirkungen hatte. Im Osten Deutschlands setzte eine starke demografische Entwicklung ein. Arbeitsplätze fielen weg und nicht wenige Bürger mußten weit weg neue Arbeit suchen.

Im Sport gab es fortan keine Betriebssportgemeinschaften mehr, das Vereinsrecht trat in Kraft.

1994 verlor die Gemeinde Blumenau ihre Selbständigkeit, wurde ein Stadtteil von Olbernhau, der Kreis Marienberg wurde in den Kreis Mittleres Erzgebirge eingegliedert.

Nicht wenige Schach-Klubs verschwanden in dieser Zeit von der Landkarte.

In Blumenau ging es zum Glück weiter ! Es entstand wieder die SG Blumenau, nun als eingetragener Verein

Und die Entwicklung in diesem Zeitraum war gar recht positiv, war zweifelsohne vor allem davon gekennzeichnet, dass sich Horst Zimmermann auch weiterhin der Schach-Abteilung der SG zur Verfügung stellte. Seine jahrelange Arbeit bildete die Grundlage, dass die I. Mannschaft nun gar eine weitere Leistungsklasse höher anklopfte. Zweimal wurde in diesem Zeitraum der Sprung in die Bezirksliga geschafft. Im “Fahrstuhl” ging’s zwar beide Male vorerst wieder die Stufe zurück.

Die Stationen der I. Mannschaft
1990/91Kreisliga4. Platz
1991/922. Bezirksklasse5. Platz neue Staffeleinteilung
1992/932. Bezirksklasse1. Platz und Aufstieg
1993/941. Bezirksklasse6. Platz
1994/951. Bezirksklasse1. Platz und Aufstieg
1995/96Bezirksliga10. Platz und Abstieg
1996/971. Bezirksklasse1. Platz und Aufstieg
1997/98Bezirksliga10. Platz und Abstieg
1998/991. Bezirksklasse5. Platz
1999/001. Bezirksklasse5. Platz


1997 im Aufstiegsjahr zur Bezirksliga
Von links Günter Zimmermann und Mirko Steinert
Foto: FP Millauer


Besondere Höhepunkte
Findeisen, JörgKreismeister Jugend U 17  1991
Kluge, GisoKreismeister Jugend U 15  1991
Steinert, MirkoKreismeister Jugend U 20  1992
Kähler, UlfKreismeister Jugend U 15  1992
Buschmann, DirkKreismeister Schüler 1992
Mühl, GünterKreismeister Senioren 1994


Günter Mühl als Senioren-Kreismeister 1994
Foto:  Freie Presse


6. Fernschach -
Vater und Sohn fast im Gleichschritt in die Weltspitze -
Mit Deutschland Europameister !


Eine Chronik über den Schachsport wäre unvollständig, würde das Fernschach nicht besondere Erwähnung finden, wo der Name des Ortes Blumenau sich in der ganzen Welt einen Namen machte. Verantwortlich hierfür waren Vater und Sohn, Horst und Bert Zimmermann, die beide nahezu im “Gleichschritt” bis in den Gipfel der Weltspitze vordrangen und beide vom Welt-Fernschach-Bund ICCF Anerkennung als Internationaler Fernschach-Meister fanden.

Zunächst liefen sich beide in den 80-er Jahren gegenseitig die Meister-Ränge bei den Kreismeisterschaften ab.

Den ersten bemerkenswerten Erfolg erspielte sich Horst bei der Bezirkseinzelmeisterschaft 1972 mit einem 3. Platz.

Danach gingen sämtliche vergebenen Kreismeistertitel an das Haus in der Kohlhaustraße.

Die jeweiligen Medaillenplätze
Kreismeisterschaft 1963-66
1. Dr. Gerhard Päzolt, Zöblitz
2. Volker Klotz, Pockau
3. Steffen Pintaske, Wolkenstein
1978-821983-85
1. Horst Zimmermann, Blumenau
2. Volker Klotz, Pockau
3. Steffen Pintaske, Wolkenstein
1. Bert Zimmermann, Blumenau
2. Horst Zimmermann, Blumenau
3. Andreas Felber, Reifland
1985-871988-90
1. Horst Zimmermann, Blumenau
2. Bert Zimmermann, Blumenau
3. Carlo Kunze, Lengefeld
1. Bert Zimmermann, Blumenau
2. Carlo Kunze, Lengefeld
3. Horst Zimmermann, Blumenau
   Bert wurde dann 1987-89 Bezirkseinzelmeister.
   1. Bert Zimmermann, Blumernau12,0 Punkte
   2. Rolf Lohr Ehrernfriedersdorf10,5   "
   3. Dr. Rainer Staudte, Karl-Marx-Stadt  9,5   "


Horst Zimmermann
Foto: Kristian Hahn, Freie Presse


Und dann der Weg in die Weltspitze:
Horst ZimmermannBert Zimmermann
Welt-Cup V, Gr. 194 (1982-86, 22 T.)Welt-Cup VII, Gr.283 ( 1986-90, 22 T.)
1. Horst Zimmermann, DDR 9,5
2. Rousselot, Frankreich 9,0
3. Shukow, Sowjetunion 9,0
1. Rainer Sallwey, BRD 8,5
2. Bert Zimmermann, DDR 8,5
3. Juan Fernandez, Argentinien 7,0
Zwischenunde: 1988 (25 Teiln.)Zwischenrunde 1995 (15 Teiln.)
1. Horst Zimmermann, DDR 8,5
2. Ziese, Leipzig. DDR 8,0
3. Dr. Weber, Leipzig, DDR 8,0
1.Bert Zimmermann, DDR 11,0
2. Anatoly Ertel, Ukraine 9,5
3. Michal Wysocki, Polen 9,0
Finale 1993Finale 1998
1. Alexandr Frolow, Ukraine 9,5
2. Hans-J. Bußmeister, Münste 8,5
3. Hort Zimmermann, Blumenau 8,0
1. Aleksej Lepichow, Ukraine 12,5
2. Ivar Bern, Norwegen 11,5
3. Herbert Wohlfahrt, Österreich 10,0
5. Bert Zimmermann, Blumenau 9,5


Bert Zimmermann
Foto: Mireille Markowski, Freie Presse


Ja, und der absolute Höhepunkt sollte noch folgen:

Aufgrund seiner Erfolge wurde Horst Zimmermann in die deutsche Nationalmannschaft berufen, mit der er 2004 sensationell Europameister wurde. Dabei spielte er am 2. Brett.

Dazu die Abschlußtabelle:
1. Deutschland23 Punkte 8. Finnland10 Punkte
2. Litauen21   " 9. Norwegen10   "
3. Tschechien17   "10. Spanien  7   "
4. Israel15   "11. Frankreich  9   "
5. Slowakei15   "12. England  2   "
6. Lettland13   "13. Island  2   "
7. Österreich11   "




7. Die SG Blumenau von 2001 bis heute
Auf dem Weg zur Spitzenposition im Mittleren Erzgebirge

Verfolgt man den Weg der Abteilung Schach der SG Blumenau von 2001 bis heute, wird auffällig, dass sich der Schachsport in diesen Jahren ganz allmählich die Spitzenposition im Mittleren Erzgebirge erobern konnte.

Die I. Mannschaft konnte sich dem Spieljahr 2006/07 endgültig in der Bezirksliga etablieren und in der Saison 2011/12 gelang der große Wurf mit dem Aufstieg in die 2. Landesklasse.
Und dieser Aufschwung fand seine weitere Fortsetzung. Nachdem zwar 2015/16 der Klassenverbleib nur mittels eines Kraftaktes an den beiden letzten Spieltagen gesichert werden konnte, gelang in der Saison 2018/19 gar der Staffelsieg und damit der Aufstieg in die 1. Landesklasse, wodurch der kleine Verein nun Mitglied der zweihöchsten Spielklasse des Freistaates Sachsen ist. Nun eine hohe Verpflichtung !

Ausgerechnet das Jahr, das einen Höhepunkt in der Entwicklung des Schachsportes in Blumenau darstellte, wurde überschattet vom plötzlichen Tode des Begründers und bis dahin ununterbrochen tätigen Abteilungsleiters Horst Zimmermann am 18.12.2012 im Alter von 77 Jahren. Seine Leistungen für das Blumenauer Schach werden unvergessen bleiben. Unsere Chronik hat diese ja deutlich gemacht, zudem war er aber auch über den Ort hinaus durch sein Wirken als stets fairer und vorbildlicher Mensch sehr geschätzt.

Die Strukturen auch auf dem Gebiete des Sportes erfuhren im Berichtszeitraum noch einen weiteren Wandel.
Am 01.08.2008 erfolgte nämlich die Bildung des Erzgebirgskreises, so dass heute in allen Sportarten viele Meisterschaften nur noch auf dieser Ebene ausgetragen werden.

Im Interesse des Sparens weiter Reisen organisieren die Schach-Abteilungen des bisherigen Mittleren Erzgebirges heute im Erwachsenen-Bereich weiterhin Regionalveranstaltungen, die sich überwiegend starken Interesses erfreuen. Schließlich verfügt die Region noch über sieben Schach-Abteilungen in den Orten Marienberg, Börnichen, Hohndorf, Lengefeld, Niederneuschönberg, Seiffen und Blumenau.

So ergänzen Pokalwettbewerbe (an vier Brettern), Meisterschaften im Schnellschach und Blitzschach (Einzel und Mannschaften) den Wettspielbetrieb. Und das Erfreuliche daran, daß unser Verein dabei meistens ein gutes Gesicht zeigt.

Erste kleine Erfolge zeigt inzwischen auch wieder die Nachwuchsarbeit, um die sich zunächst Frank Schmieder an der Schule in Olbernhau bemühte und die in den letzten Jahren von Bert Zimmermann zielgerichtet jeweils freitags vor dem Training im Erwachsenen-Bereich fortgeführt wird.

Die Stationen der I. Mannschaft

2000/011.Bezirksklasse5. Platz
2001/021. Bezirksklasse2. Platz
2002/031. Bezirksklasse5. Platz
2003/041. Bezirksklasse2. Platz
2004/051. Bezirksklasse2. Platz und Aufstieg
2005/06Bezirksliga10. Platz und Abstieg
2006/071. Bezirksklasse1. Platz und Aufstieg
2007/08Bezirksliga6. Platz
2008/09Bezirksliga9. Platz
2009/10Bezirksliga10. Platz
2010/11Bezirksliga5. Platz
2011/12Bezirksliga1. Platz und Aufstieg
2012/132. Landesklasse6. Platz




                                Die I. Mannschaft in der 2. Landesklasse zur Saison 2013/14

Hinten von links Bert Zimmermann, Thomas Meyer, Daniel Loncke, Michael Beer, Felix Bräuer, vorn Mirko Steinert, Jan Matthes, Jens Ehnert
Es fehlen Dr. Andreas Knäbchen und Robin Leonhardt.
Foto: Freie Presse
 
2013/142. Landesklasse7. Platz
2014/152. Landesklasse7. Platz
2015/162. Landesklasse8. Platz
2016/172. Landesklasse2. Platz
2017/182. Landesklasse2. Platz
2018/192. Landesklasse1. Platz und Aufstieg
2019/201. Landesklasse


Unsere II. Mannschaft
2013/142. Bezirksklasse6. Platz
2014/152. Bezirksklasse4. Platz
2015/162. Bezirksklasse1. Platz und Aufstieg
2016/171. Bezirksklasse5. Platz
2017/181. Bezirksklasse3. Platz
2018/191. Bezirksklasse8. Platz
2019/201. Bezirksklasse



                                           Besondere Erfolge auf Regionalebene

Kreismeisterschaften im Schnellschach



1.Platz2.Platz3.Platz
1996Bert ZimmermannUwe Kähler
1997Bert Zimmermann

1998Bert Zimmermann

1999Bert Zimmermann

2000
Bert Zimmermann
2001
Bert Zimmermann
2002

Bert Zimmermann
2003


2004


2005


2006
Bert Zimmermann
2007
Bert Zimmermann
2008
Bert ZimmermannRobin Leonhardt
2009Mirko SteinertBert Zimmermann
2010Mirko Steinert

2011
Thomas MeyerFrank Schmieder
2012


2013Bert ZimmermannMirko Steinert
2014Bert Zimmermann
2015Bert Zimmermann
2016Bert Zimmermann
2017Bert Zimmermann
2018
2019Bert Zimmermann


Unsere Kreismeister im Blitzschach

Bert Zimmermann1995, 2001, 2002, 2003, 2017
Dr. Andreas Knäbchen2007
Mirko Steinert2010, 2014
Felix Bräuer2013, 2019
Thomas Meyer2015, 2016



Historie des Kreispokals - Sieger und Ansetzung des Finales

2012/13SG Blumenau
2013/14SG Blumenau
2014/15SV Lengefeld - SG Blumenau 2,5 : 1,5
2015/16SG Hohndorf - SG Blumenau 2,5 : 1,5
2016/17SG Blumenau - HSV Eintracht Seiffen 2,5 : 1,5
2017/18SG Blumenau I. - SG Blumenau II. 3 : 1
2018/19SG Blumenau I. - SG Hohndorf II. 2,5 : 1,5
2019/20


Achtung !

Hinweise zur Ergänzung werden gern entgegen genommen.

Diese Chronik wird fortgesetzt